Das Buch bietet systematische Überlegungen über Begriff, Aufgabe und Konzeption einer Wissenschaftsgeschichte der germanistischen Literaturwissenschaft. Diese Überlegungen werden an theoriegeleiteten Fallstudien aus der Geschichte der Literaturwissenschaft exemplifiziert. Dabei geht es auch um die kleinen Schritte, die die Alltagspraxis in der Geschichte der Literaturwissenschaft ausmachen. Vor allem aber geht es um die vermeintlich großen Sprünge, welche die revolutionären oder reformistischen Erneuerungsbewegungen der Literaturwissenschaft machen wollen, die seit der Mitte des 20. Jahrhundert in immer rascherem Tempo für neue Ansätze in der Wissenschaft sorgen. Im Vordergrund des Buchs steht die Frage, welche charakteristischen Merkmale diese Erneuerungsbewegungen teilen und welche Gleichförmigkeiten sie in ihrem Verlauf aufweisen.