Wenn die Kirche mit Kunst in Berührung kommt, geht es nicht nur um die sogenannte sakrale Kunst, sondern auch um Kommunikation, Lehre und Belehrung, Deutung, Demonstration und Polemik. Deshalb hatten die kirchlichen Autoritäten von jeher ein wachsames Auge nicht nur auf moralische und dogmatische Fragen, sondern auch auf die künstlerische Auseinandersetzung damit. So sind mit der kirchlichen Kunst auch Bilderstürme, Bilderverbote und Polemiken verbunden. Sie steht zudem symptomatisch für das Auseinanderdriften der östlichen und der römischen Kirche seit dem Hochmittelalter. Josef Imbach erzählt Kirchengeschichte auf einzigartige Weise, nämlich anhand der Kunst. Wo nötig, skandalisiert er auch. Anhand vieler Beispiele erklärt er die christlichen Bildsymboliken und zeigt auf, dass Kunst immer auch eine Verarbeitung zeitgebundener Überzeugungen und Glaubensformen ist. Für ein besseres «Sehvermögen» und ein besseres Verständnis einer fast 1700-jährigen Bild- und Bildergeschichte.