Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,7, Hochschule RheinMain, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Thesis wird die folgende Frage erörtert: Kann die aktuelle Geldpolitik Japans als Vorbild für die Handlungen der Europäischen Zentralbank dienen, bei dem Eintreten der nächsten Wirtschaftskrise? Für das Beantworten der Frage wird als erstes zwischen konventioneller und unkonventioneller Geldpolitik unterschieden und der Mechanismus Quantitative Easing erklärt. Darauffolgend wird die Entstehung der japanischen Geldpolitik betrachtet und anschließend die aktuelle Geldpolitik ausführlich dargelegt. Dabei wird die Zeitspanne von 2018 bis einschließlich Januar 2019 berücksichtigt. Anschließend werden die geldpolitischen Instrumente der EZB mit den Instrumenten der BOJ verglichen, um herauszufinden, welche Maßnahmen der Bank of Japan bisher noch nicht von der EZB angewandt werden. Für einen besseren Vergleich werden Eurowerte in Yen umgerechnet, mit dem aktuellen Wechselkurs. Schlussendlich wird untersucht, ob die Anwendung der Maßnahmen rechtlich durchführbar wäre und effektiv zur Bekämpfung eines Wirtschaftsabschwungs beitragen könnte. Diese Thesis geht von der Annahme aus, dass Deflation langfristig negativ wirkt und daher von Notenbanken zu bekämpfen ist. Die nächste Weltwirtschaftskrise wird nicht abwendbar sein, deswegen stellt sich die Frage, welche Reaktionsmöglichkeiten der Europäischen Zentralbank bleiben, wenn Staatsanleihekäufe durch Quantitative Easing (QE) nicht mehr ausreichen, um den Euro zu retten.