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Internationale Zertifizierungen (ISO 9000, ISO 14000 und EU-ÖKO-AUDIT): Notwendigkeit oder Modeerscheinung im globalen Wettbewerb

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Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang unserer Überlegungen stand die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Zertifizierungen nach ISO 9000ff. Weltweit steigt die Zahl der zertifizierten Unternehmen rasch an, und fast ebenso schnell steigt die Zahl der Skeptiker und Kritiker. Bei so manchen Beobachtern schleicht sich die Überzeugung ein, daß ISO 9000ff vor allem ein gutes Geschäft ist: zuerst für jene, die Beratungsleistungen und Zertifizierungsaudits anbieten, aber auch, wenngleich weniger offensichtlich, für manche Kritiker, die medienwirksam Zweifel an der Qualitätszertifizierung anmelden und dann ihre eigenen Konzepte teuer verkaufen. Unser Ziel war, österreichische Unternehmen über ihre Erfahrungen mit ISO 9000ff sprechen zu lassen und aus den dabei gewonnen Eindrücken Schlüsse zu ziehen und eventuell vorhandene Trends und Gemeinsamkeiten festzuhalten. Um qualifizierte Fragen stellen zu können, arbeiteten wir uns in die sehr umfangreiche Sekundärliteratur über ISO 9000ff ein und nahmen auch Kontakt zu Beratungsunternehmen auf. Schon bald zeigte sich, daß eine Untersuchung allein über ISO 9000ff bei unserer allgemeinen Fragestellung zu kurz greifen würde. Deshalb beschlossen wir, auch neuere Entwicklungen, wie die Umweltzertifizierung nach ISO 14000ff und das europäische Umweltaudit nach der EMAS-Verordnung miteinzubeziehen. Dies erwies sich als richtiger Weg, da gerade bei Umweltmanagementsystemen wichtige Aspekte von Zertifizierungen klarer zutage treten als bei Qualitätsmanagementsystemen: die verbesserte Kommunikationswirkung nach außen durch das Vorliegen von Umweltberichten und die Aufarbeitung der für den jeweiligen Betrieb relevanten Rechtsvorschriften sind nur zwei Beispiele. Dazu kommt noch, daß die meisten befragten Personen angaben, daß in den Betrieben die Einführung des Umweltmanagementsystems mit mehr Begeisterung aufgenommen wurde als die der Qualitätssicherung. Umweltfragen liegen den Betroffenen offenbar mehr am Herzen als Qualitätsfragen. Darüber hinaus wurde aus den „Kinderkrankheiten“ der Qualitätsmanagementsysteme, die oft schon über mehrere Jahre bestehen, vielerorts gelernt, und so mancher Fehler bei den Vorbereitungen auf die Umweltzertifizierung bzw. –begutachtung nicht mehr gemacht. Eine Beschränkung auf Qualitätszertifizierungen hätte somit ein wahrscheinlich zu einseitiges Bild über Zertifizierungen in österreichischen Betrieben ergeben.

Informations bibliographiques

mars 2012, 156 Pages, Allemand
EXAMICUS VERLAG
9783656994510

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