Informationen des öffentlichen Sektors bilden einen wichtigen Einsatzfaktor für datenbasierte Dienste und maschinelles Lernen. Diese nutzt man im Alltag häufig, ohne es zu merken, etwa in digitalen Stadtplänen, Wetter-Apps oder Simulationen über Infektionsverbreitung. Dass Informationen des öffentlichen Sektors so weit wie möglich zugänglich und nutzbar sind, ist für den Wohlstand und die Stabilität einer freiheitlichen Gesellschaft wesentlich. Doch welche Regeln sollen hierfür gelten? Heiko Richter konzipiert Informationen des öffentlichen Sektors als 'Infrastruktur'. Hierfür vereint er die öffentlich-rechtlichen Regelungen der Informationsweitergabe, das EU-Wettbewerbsrecht sowie das Immaterialgüterrecht in einem übergreifenden Infrastrukturansatz. Auf dessen Grundlage lassen sich Ordnungsrahmen für Informationen des öffentlichen Sektors wettbewerbs- und innovationsbezogen weiterentwickeln. Damit schafft der Autor einen neuen Wissens- und Reflexionsstand über die Rolle von Information für Wirtschaft, Gesellschaft und Staat. Die vorliegende Arbeit wurde mit dem Humboldt-Preis 2020 ausgezeichnet.<br /><br />Geboren 1982; Studium der Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft an der Universität Mannheim (Dipl.-Kfm. 2006); Studium der Rechtswissenschaft an der FU Berlin; 2009 Erstes Juristisches Staatsexamen; 2011 Master of Laws, Columbia Law School; Rechtsreferendariat Kammergericht Berlin; 2013 Zweites Juristisches Staatsexamen; 2020 Promotion (HU Berlin); derzeit Wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in München.