Die von einem Unternehmen gehaltenen immateriellen Werte nehmen oftmals eine Schlüsselstellung als erfolgsentscheidender Faktor ein. Zugleich finden immaterielle Vermögenswerte, insbesondere bei Unternehmen welche dem Informations-, Dienstleistungs- oder Technologiesektor hinzuzurechnen sind, auch zunehmend Niederschlag in der Unternehmensbilanz. Unlängst erweisen sich immaterielle Vermögenswerte in der Rechnungslegungspraxis aber auch als zentrale Stellschraube der Bilanzpolitik. Die diese Werte typisierende Eigenschaft der Immaterialität wirft oftmals Objektivierungsschwierigkeiten auf und birgt unter anderem die Gefahr eines rein „virtuellen Vermögens“. Die zunehmende Verschiebung der Bedeutung klassischer Substanzwerte, relativ zu den immateriellen Werten eines Unternehmens, stellt somit auch neue Herausforderungen an die Rechnungslegung dar. Welche Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte, sowie Ermessensspielräume sich in IAS/IFRS-Abschlüssen bei immateriellen Vermögenswerten und dem derivativen Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) ergeben und somit die Zielsetzung einer „Fair Presentation“ konterkarieren können, soll hierbei Inhalt des vorliegenden Buches sein.