Im vorliegenden Band werden die Ergebnisse einer Studie zur biografischen Bedeutung Offener Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) vorgestellt. Im Rahmen von Fallstudien wurde untersucht, welche subjektiven Erfahrungen ehemalige Nutzer*innen von offenen Angeboten mit ihrem Einrichtungsbesuch verbinden. Insgesamt verdeutlichen die Befunde der Studie, dass Angebote der OKJA aufgrund ihrer Vielfalt und aufgrund der heterogenen Besucher*innenschaft nicht eine Funktion, nicht eine Bedeutung und nicht einen bestimmten Nutzen haben. Im Gegenteil, die Forschungsergebnisse zeigen, dass sich unterschiedliche biografische Bedeutungen finden lassen. Die Bedeutungen sind vermutlich so vielfältig, wie es die OKJA selbst ist, und so heterogen, wie die jungen Menschen, die diese Angebote nutzen. Dies ist deshalb wichtig, weil sich OKJA nicht an eine definierte ‚Problemgruppe‘ richtet, sondern offen für sämtliche Belange junger Menschen sein sollte.
Die Autoren
Prof. Dr. Thomas Meyer ist für die Professur Praxisforschung in der Sozialen Arbeit an der Fakultät Sozialwesen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart berufen und leitet im Bachelorstudiengang die Studienrichtung Kinder- und Jugendarbeit sowie den Masterstudiengang Planung und Koordination in der Sozialen Arbeit. Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Offene Kinder- und Jugendarbeit, Mobile Jugendarbeit sowie Inklusion und Teilhabe. Kontakt: thomas.meyer@dhbw-stuttgart.de.
Dr. Sebastian Rahn ist als Nachwuchsprofessor für Sozialisation, Erziehung und Bildung über die Lebensalter an der Fakultät für Sozialwissenschaften der htw saar und bei der Diakonie Saar tätig. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Kinder- und Jugendarbeit, Schulsozialarbeit sowie Adressat*innenbilder von Fachkräften in der Sozialen Arbeit. Kontakt: sebastian.rahn@htwsaar.de.