Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Jura - Öffentliches Recht / Staatsrecht / Grundrechte, Note: 14,00, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: Seminar zur Grundrechtsdogmatik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sicherung der Grundbedingungen menschlicher Existenz und Freiheit ist für den Einzelnen wie für das Gemeinwesen eine Frage von grundlegender Bedeutung. Gefahren drohen nicht nur von Seiten des Staates und der Gesellschaft, sondern von nahezu jedem beliebigen Mitmenschen. Die Sorge um die Bändigung staatlicher Macht und des Missbrauchs von Macht hat seit John Locke einen vorrangigen Platz in der staatsphilosophischen und verfassungsrechtlichen Diskussion eingenommen. Die Geschichte der Grundrechte ist auch eine Geschichte der Bändigung staatlicher Macht.Durch die Grundrechte des Grundgesetzes hat die Bedrohung der Freiheit vor staatlicher Macht ihren Schrecken für die Bürger weitgehend verloren. Jedoch bietet der moderne Industriestaat mit seinen zahlreichen widerstreitenden Partikularinteressen viele Beispiele dafür, wie die grundrechtlich geschützten Freiheiten und Güter gefährdet werden können. Durch den wissenschaftlich-technologischen Fortschritt sind diese Möglichkeiten der Gefährdung vielfältiger und subtiler, weitreichender und einschneidender geworden. Abtreibung, Atomkraft, Terrorismus und Umweltzerstörung sind nur einige wenige Themen der Schlagzeilen, die einen oberflächlichen Eindruck der zugrunde liegenden Problematik vermitteln.Diese Arbeit versucht der Frage nachzugehen, welche Funktion in dieser Gemengelage die eigentlich auf Abwehr staatlicher Übergriffe ausgerichteten Grundrechte einnehmen und welche Aufgaben dabei den Staat treffen.