Die Gleichstellung von Frau und Mann in unterschiedlichen Lebensbereichen zählt zu den zentralen gesellschaftspolitischen Fragen unserer Zeit. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der Gleichstellung im Erwerbsleben unter besonderer Berücksichtigung der Lohnunterschiede. Der Autor widmet sich hierfür fünf zentralen Schwierigkeiten bei der Realisierung der Gleichstellung im Erwerbsleben in einer ganzheitlichen Betrachtung. Zunächst wird auf das Fehlen eines politischen Gesamtkonsenses – die Bandbreite reicht von blosser Chancengleichheit bis hin zur absoluten Gleichheit – eingegangen, ehe anhand der Rechtsprechung aufgezeigt wird, weshalb sich der effektive Stand der ökonomischen Gleichstellung mit den wissenschaftlichen Analysen nicht erfassen lässt. Darauf folgt eine Einordnung des Umgangs privatwirtschaftlicher Unternehmen mit Gleichstellungsmassnahmen, in der die Gefahr von Fehlanreizen herausgearbeitet wird. Auf dieser Basis befasst sich das Buch schliesslich mit den verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen staatlicher Gleichstellungsmassnahmen und analysiert die materiellen sowie prozessualen Möglichkeiten und Grenzen des Gleichstellungsgesetzes. Dabei wird detailliert dessen Mehrwert gegenüber den allgemeinen arbeitsrechtlichen Schutzbestimmungen aufgezeigt.