Autonomie kann sowohl Personen als auch technischen Systemen zugesprochen werden. Diese unterschiedliche Verwendung des Autonomiebegriffs erfordert eine Ausdifferenzierung des Begriffs der personalen Autonomie und des Begriffs der Autonomie technischer Systeme. Diese Ausdifferenzierung des Autonomiebegriffs bildet den Ausgangspunkt zur Untersuchung der wechselseitigen Vermittlungsverhältnisse des personalen Handelns und des autonomen technischen Agierens.
In dieser Arbeit wird aus verschiedenen philosophischen Perspektiven analysiert, wie das spezifische, als autonom bezeichnete Systemverhalten der in soziale Praktiken eingebundenen autonomen technischen Systemen (ATS) die Bedingungen beeinflussen kann, unter denen Personen ihre Autonomie entwickeln und ausüben. Dabei wird die These vertreten, dass das co-performante Zusammenwirken von Personen mit ATS einen Einfluss auf die praxisstrukturierenden Wechselwirkungen zwischen individuellen Praxisvollzügen und deren sozial konstruierten Mustern ausüben können, die das autonome Entscheiden und Handeln von Personen ermöglichen.
Die Autorin
Christiane Schöttler verbindet philosophische und technische Expertise. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Analyse der Interaktionen von Personen mit autonomen technischen Systemen.