Die vorliegende Studie befasst sich mit einem Phänomen, das im Heiligen Land der Kreuzzugszeit häufig auftrat: der Gefangenschaft von Christen bei Muslimen. Dabei begreift sie die mit dem Thema eng verbundene Kreuzzugsgeschichte nicht nur unter ihrem militärische Aspekt oder als Siedlungsbewegung, sondern auch in ihrer kulturellen Dimension. Sie befragt die Quellen auf ihre Funktion und Deutungsmacht und leitet daraus Schlüsse für die Beurteilung der sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Implikationen von Gefangenschaft im Heiligen Land ab. This study deals with a phenomenon common during the time of the crusades in the Holy Land: Christian captivity by the Muslims. The crusades will be perceived not only as a matter of military concern or as a settlement movement, but also as a framework by which Latin Christendom interpreted its own history. Based on this system of reference the social, political, economic and cultural significance and implications of captivity for the crusading movement and the crusader principalities in Outremer will be analysed.