Fritz Haller (1924-2013) gehört zu den einflussreichen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet des industriellen Bauens. Anfang der 1960er Jahre wurde er gemeinsam mit den ebenfalls aus der Region Solothurn stammenden Architekten Alfons Barth, Franz Füeg, Max Schlup und Hans Zaugg als Vertreter der sogenannten Schule von Solothurn weit über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt. Hallers OEuvre umfasst ein beachtliches Spektrum unterschiedlicher Bauten und Projekte, das von Schulgebäuden, Wohn- und Geschäftshäusern über Industriehallen und modularen Stahlbausystemen bis hin zu digitalen Planungswerkzeugen reicht. Das in Zusammenarbeit mit der Firma USM U. Schärer Söhne in Münsingen entwickelte Möbelbausystem 'USM Haller' avancierte zu einer Marke von Weltrang. Fritz Haller setzte sich nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch - ob an Konrad Wachsmanns Institut für Bauforschung in Los Angeles oder als Professor an der TU Karlsruhe - mit dem industriellen Bauen auseinander. Mit Beiträgen von Autoren verschiedener Fachgebiete, einem Katalog mit 37 ausgewählten Projekten und einem vollständigen Werkverzeichnis verfolgt die Monographie Hallers Vorstellung von Architektur, die sich in einem interdisziplinären Spannungsfeld mit Kunst, Technik und Wissenschaft bewegt.