Die Belagerung Sarajevos, die längste einer Stadt im 20. Jahrhundert, dauerte vom April 1992 bis Februar 1996 - insgesamt 1.425 Tage der Dunkelheit, Umzingelung und des Hungers.
"Das war das Sarajevo, das wir sahen, als wir im Dezember 1992 hier ankamen. Zumindest der zweite Blick aber erzählte mir persönlich eine ganz andere Geschichte. Eine, die Hoffnung machte. Kontakte mit Bosniern hatten wir jeden Tag und was ich sah, war erstaunlich. Inmitten der Hölle von Sarajevo und innerhalb von nur sechs Monaten habe ich mehr Zusammenhalt und Heroismus gefunden als in irgendeiner anderen Stadt in Europa über all die vorhergegangenen Jahre hinweg."
Als ehemaliger Elite-Fallschirmjäger berichtet Thomas Gast von seinem Einsatz als UN-Soldat im Bosnienkrieg. Für ihn als Blauhelm ist dieser humanitäre Einsatz während der Belagerung der Stadt Sarajevo "zermürbender gewesen als ein richtiger Gefechtseinsatz". Gast erzählt nicht nur aus Sicht des Soldaten, sondern auch aus Sicht des Menschen. Dabei vermittelt er nicht nur Einblicke in die militärische Lage, sondern berichtet auch eindringlich von dem tragischen Schicksal der Bevölkerung. Wir erleben die Geschichte von Sarajevo durch die Augen eines Menschen, der Zeuge unglaublicher Ereignisse wurde.
Im zweiten Teil des packenden Buchs tauchen wir in die Operation Serval ein, einen entscheidenden französischen Militäreinsatz in Mali. Das Ziel? Die Vorstöße militanter Islamisten stoppen und französische Zivilisten schützen. Durch die Augen des Autors erleben wir hautnah die intensiven Kämpfe gegen die AQMI-Dschihadisten, die sich in hügeligen Felsformationen verschanzt hatten. Die Schilderungen von Legionären, die unter extremen Bedingungen kämpfen, unter zehn Meter Distanz zum Feind, zeigen eindrücklich die Brutalität und Herausforderung dieser Operation. Die Kämpfe in Mali - "Bei Weitem härter noch als die Kämpfe in Afghanistan, sagen die, die dabei waren" - verdeutlichen die Resilienz und den Mut der Soldaten.
Ein Buch, das nicht nur historische und militärische Einblicke bietet, sondern auch die menschliche Stärke in den härtesten Prüfungen zum Ausdruck bringt.