Hajime Yoshino ist seit den Siebzigerjahren ein maßgeblicher Protagonist der Rechtslogik und der Rechtsinformatik in Japan. Der Gelehrtencommunity um Herbert Fiedler, Arthur Kaufmann, Ulrich Klug, Lothar Philipps, Jürgen Rödig, Ilmar Tammelo und Ota Weinberger entstammend, hat er sich unermüdlich für die Anwendung der Logik in der Rechtswissenschaft eingesetzt und damit auch den Weg für die Rechtsinformatik mitbereitet. Sein Anliegen, das er in der "Logischen Jurisprudenz" zusammengefasst hat, ist Auftrag und Zeichen, die formalen Wurzeln der Rechtswissenschaft im Übergangsfeld zur Rechtsinformatik weiterhin zu verstärken und auszubauen.Professor Hajime Yoshino ist eine angenehme und humorvolle Persönlichkeit. Es ist ein Privilegium, ihn treffen zu können. Er regt die Diskussionen an und wirkt integrativ.Im Zuge der Gestaltung dieses Sammelbandes wurde erneut deutlich, dass es in der wissenschaftlichen Praxis nicht nur um den Kernbereich der Anwendung der formalen Logik geht, sondern dass das Wort "Formalisierung" ein weiteres Feld beschreibt, das – der Avantgarde zugeordnet – durch explizite Strukturierungen eine intellektuelle Durchdringung des Rechtes und seines Umfeldes aufbereitet. Die Vielzahl der in diesem Sammelband behandelten Themen gruppiert sich in unterschiedlicher Intensität um Yoshinos Anliegen einer Rechtswissenschaft, in welcher der Logik und dem formalen Denken ein grundlegender Stellenwert zukommt.