Dass die Grenzen von Unternehmungen in ständigem Fluss sind, wird durch die ausgeprägten M&A-Aktivitäten der letzten Jahre eindrücklich dokumentiert. Trotz der Entwicklung hin zur Wissensgesellschaft dominierte in der Wissenschaft bisher die Diskussion vertragstheoretischer Konzepte und der Einfluss wissensökonomischer Aspekte auf die Grenzen der Unternehmen wurde vernachlässigt.
Ulrich Winkler untersucht das Verhältnis strategischer und transaktionskostentheoretischer Konzepte zueinander und ihren Einfluss auf die Grenzen der Unternehmung. Ausgehend von der Gegenüberstellung von Kompetenzen auf der einen und Kontrakten auf der anderen Seite entwickelt der Autor ein differenziertes Modell, in dem deutlich wird, dass in vielen Fällen die Vorteile durch die Konzentration auf Kernkompetenzen die durch das Entstehen von Transaktionskosten bedingten Nachteile überwiegen und es trotz Spezifität nicht zur Integration einer marktlichen Transaktion kommen muss.