Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2,0, Fachhochschule Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf Grundlage einer Aufbereitung von diversen Quellen in der Literatur werden drei Hauptparameter (wirtschaftliche Situation, Branche und die Eigentümerstruktur) untersucht. Diese Einflussfaktoren werden, auf Grundlage der Theorie (u.a. Signal und Agency Theorie), beleuchtet. Diese Herausarbeitung der Theorie bildet die Basis für die leitenden Forschungsfragen, welche mit Hilfe der Literatur beantwortet werden. Durch eine empirische Analyse österreichischer Unternehmen, welche an der Wiener Börse notieren, wird überprüft werden, ob die im theoretischen Teil hergeleiteten Hypothesen auch am österreichischen Kapitalmarkt nachgewiesen werden können. Etwaige Abweichungen sollten hier aufgezeigt werden. Zusammenfassend sollte dargestellt werden, ob die Empirie mit der Theorie deckungsgleich ist. Bei einer Abweichung soll eine Begründung bzw. Erklärung dafür gefunden werden. Durch die Verifizierung bzw. Falsifizierung der Hypothesen können Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, welche einen optimalen Rahmen der Dividendenpolitik für österreichische Unternehmen widerspiegelt.Leitende Fragestellungen zur Klärung der thematisierten Bereiche: Welchen Einfluss hat die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich bzw. Europa auf die Dividendenpolitik österreichischer Unternehmen? Gibt es einen nachweisbaren Einfluss der Aktionärsstruktur und der Dividendenpolitik eines Unternehmens? Gibt es Branchen bzw. Sektoren, welche höhere oder niedrigere Dividendenzahlungen leisten als der österreichische bzw. europäische Gesamtmarkt?Die Gestaltung der Dividendenpolitik österreichischer Unternehmen ist durchwegs unterschiedlich. Da eine Ausschüttung, sich trotz fehlender Gewinne, unmittelbar auf die Bonität und die zukünftige Entwicklung eines Unternehmens negativ auswirkt, gibt es aus Unternehmenssicht wenige Gründe diese Variante zu wählen. Eine temporäre Ergebnisveränderung ist, aufgrund der von vielen Unternehmen gewünschten Stabilität der Dividendenzahlungen, für die Ausschüttung nicht relevant, eine nachhaltige Veränderung der Ergebnisse hingegen schon. Das Periodenergebnis stellt daher eine entscheidende Grundlage für die Ausschüttungen eines Unternehmens dar.Vor dem Hintergrund unvollkommener Märkte können Dividenden für Investoren eine wertrelevante Rolle spielen. Als Erklärung kann hier die Signal Theorie herangezogen werden, da die Zahlung von Dividenden unternehmensinterne Informationen signalisieren kann. Aufgrund dieser theoretischen Aussage ist es möglich, dass Unternehmen bewusst eine Dividende in bestimmter Höhe setzen um dem Markt Signale zu vermitteln. Daraus kann darauf geschlossen werden, dass die wirtschaftliche Lage, sowohl des Unternehmens als auch die des makroökonomischen Umfelds (u.a. durch direkte Beeinflussung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens), eine Auswirkung auf die Ausschüttungspolitik der Unternehmen hat.Auffällig ist, dass Unternehmen mit Großaktionären, eine andere Dividendenpolitik verfolgen als Unternehmen ohne Großaktionär. Diesen Zusammenhang der Dividendenpolitik zur Struktur der Aktionäre gilt es zu hinterfragen. Durch diese Eigentümerstruktur besteht die Möglichkeit (im Sinne der Agency Theorie), dass von Seiten der Aktionäre Einfluss auf die Dividendenpolitik der Unternehmen genommen wird. Je nach Größe der einzelnen Aktionäre und ihrer damit verbundenen Verhandlungsmacht könnten so die Auswirkungen anhand der Kursentwicklungen und den tatsächlich geleisteten Ausschüttungen ablesbar sein. Hier ist fraglich, ob der Zusammenhang zwischen den beiden Parametern nachgewiesen werden kann. Einen konkreten Nachweis, dass ein Zusammenhang zwischen den Großaktionären und der Dividendenpolitik in Österreich besteht, existiert bisher noch nicht. Daher gilt es diesen zu überprüfen.Da verschiedene Branchen mit verschiedenen Investitions-, sowie Finanzierungs- und Kapitalbedarf ausgestattet sind, kann es auch bei der Ausschüttungspolitik Divergenzen zwischen den Branchen bzw. Sektoren geben. Daraus kann sich innerhalb einer Branche bzw. eines Sektors eine gewisse Höhe der Dividende einpendeln, welche über bzw. unter der durchschnittlichen Dividende des Gesamtmarktes liegt.