Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit greift die Betrachtung von Transaktionskosten öffentlicher Einrichtungen der Daseinsfürsorge bei verschiedenen Vertrags- und Organisationsformen gemäß der Transaktionskostentheorie nach Coase und Oliver E. Williamson auf. Dabei stützt sie sich vornehmlich auf zugängliches Sekundärmaterial. Die Deutsche Bahn AG (DB) wird als Modell einer Einrichtung der Daseinsfürsorge zur Untersuchung der Höhe der Transaktionskosten in verschiedenen Vertrags- und Organisationsformen herangezogen. Sie eignet sich insbesondere dafür, weil sie eine 1994 aus den ehemaligen deutschen Staatsbahnen fusionierte und formell privatisierte Einrichtung in 100 % Staatsbesitz unter Einschluss der gesamten Wertschöpfungskette repräsentiert. Sie verfügt immer noch über einen Marktanteil von 74 % im Schienengüterverkehr, 76 % im Personennahverkehr und nahezu 100 % im Personenfernverkehr. Über ihre weitere Zukunft im Rahmen der Privatisierungsdiskussion bestimmt der Staat als Alleineigentümer und von daher liegt es in der Hand des staatlichen Eigentümers wie die Leistungstiefe von Bahndienstleistungen zu gestalten ist. Leistungstiefe beschreibt das Ausmaß inwiefern Leistungen benachbarter Produktionsstufen innerhalb einer Organisation erbracht werden.Die Untersuchung erfolgt in fünf Abschnitten. Der zweite Abschnitt grenzt das Untersuchungsmodell und die -methode entsprechend den Grundannahmen des Gewährleistungsstaates und der Transaktionskostentheorie ein. Zudem werden ausgewählte Formen der Privatisierung und die Implikationen auf die Leistungstiefe vorgestellt und typisiert. Im dritten Abschnitt erfolgt die Erstellung sowie Aufgliederung der dieser Arbeit zugrunde gelegten Wertschöpfungskette des Bahnsektors, worauf im nachfolgenden vierten Abschnitt diese anhand des Transaktionskostenansatzes hinsichtlich der Untersuchungsfrage analysiert wird. Der fünfte Abschnitt diskutiert auf Basis der Ergebnisse des vorherigen Abschnittes die geeignete Leistungstiefe und konkludiert Empfehlungen über die geeignete Privatisierungsform. Im sechsten Abschnitt werden die Grenzen dieser Arbeit aufgezeigt. Der siebte Abschnitt beschließt die Arbeit mit einem Fazit.