Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Wirtschaftsingenieurwesen, Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt (Institut für Volkswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Bei dieser symmetrischen Information zwischenAnbietern und Nachfragern sorgt allein der Preismechanismus für eine optimale Bereitstellungder Güter.2In der Realität des heutigen Wirtschaftslebens kann ein derartiges, auf vollkommener Informationbasierendes Verhalten der Wirtschaftssubjekte nicht erwartet werden. Die Konsumentenund Intermediäre können sich unmöglich im Sinne der traditionellen Preistheorie rationalverhalten und sich eine Übersicht über sämtliche Güter, deren Anbieter, Preise und Qualitätenverschaffen. Verursacht wird dieses Informationsdefizit durch die Komplexität der Produkteund die große Zahl von Anbietern, Produkten und Produktvarianten mit denen sie konfrontiertwerden.3Wenn die Konsumenten oder Intermediäre die Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistungaber nicht leicht verifizieren können, dann tendieren einige Anbieter dazu, Güterschlechter Qualität anzubieten oder nur mit geringer Sorgfalt eine Dienstleistung auszuführen,ohne den Preis anzupassen.4 Dieses Verhalten aufgrund asymmetrischer Information und diedamit verbundenen Transaktionskosten können zu Fehlallokationen führen und das effizienteFunktionieren eines Marktes erheblich beeinträchtigen. Mit der vorliegenden Arbeit soll das Ziel verfolgt werden, die aus der asymmetrischen Informationresultierenden Organisationsprobleme und die daraus generierten Lösungsmöglichkeitenin der deutschen Kfz-Branche zunächst zu beschreiben.Die Wirkung der Schuldrechtsreform, als staatlicher Maßnahme zur Vermeidung bzw. Verminderungdieser Informationsasymmetrien, soll untersucht und anhand einer Befragung verifiziertwerden. Ausgehend von praktizierten Maßnahmen zur Verringerung der Qualitätsunkenntnisund der alten Gesetzeslage werden die vom Gesetzgeber neu eingebrachten Rechtsvorschriftenmit den für die Akteure positiven und negativen Änderungen im Rahmen derInstitutionsökonomie diskutiert. Basierend auf der Käufer/Verkäufer-Beziehung zwischendem Kunden und dem Vertragshändler sowie der Werkstatt, soll weiterhin geprüft werden,welche Wirkung die Schuldrechtsreform auf die Rollenverteilung der betroffenen Akteure inder Kfz-Branche hat. Insbesondere sollen dabei potentielle Marktreaktionen in der Kfz-Branche aufgezeigt werden.2 Vgl. Emons (2001), S 664.3 Vgl. Lamouroux (1979), S. 17.4 Vgl. Milgrom u. Robert (1992), S. 167.