Das Streben nach einer «nach Gottes Wort» reformierten Kirchenordnung gehört zum Herzstück der reformierten Konfession. Fragen wie die nach dem Souverän, nach der Ordnung der Gottesdienstfeier oder nach der Leitungs- und Territorialordnung werden in der reformierten Tradition breit reflektiert. Die aus dem «Genfer Flügel» der Reformation hervorgehenden Kirchenordnungen wurden in der Diskussion häufig unter der Bezeichnung «presbyterial-synodal» zusammengefasst. Beat Büchi plädiert mit seiner Studie für solch eine Kirchenordnung und vermittelt diese mit rechtfertigungs- und heiligungstheologischen Kriterien, die er in Auseinandersetzung mit der reformierten Theologiegeschichte (Calvin, Bullinger, Schleiermacher, Barth) entwickelt. So entwirft er nichts Geringeres als eine ökumenisch anschlussfähige Grundorientierung reformierter Kirchlichkeit.