Die Information steht im Zentrum des europäischen Lebensmittelrechts und der Regulierung der Ernährung. Patrick Schultes zeichnet in dieser Arbeit den Entstehungs- und Konkretisierungskontext sowie die Entwicklung der Lebensmittelinformation – vor allem in Bezug auf ihre rechtliche Ausgestaltung – nach. Dabei analysiert er die Verschiebung von einer maßgeblich informationsökonomisch geprägten Bedeutung der Lebensmittelinformation hin zum Einsatz als genuin ernährungs- und gesundheitspolitisches Instrument. In diesem Zusammenhang wird das Einflusspotential verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse auf die (europäische) Gesetzgebung dargelegt. Zudem stellt die Arbeit Bezüge zur Individualisierung und Verantwortungsübertragung sowie zu Foucaults Biogouvernementalität her.