Von Oktober bis April kommt ein Wanderfalkenpaar zum Jagen an die ostenglische Küste, wo John Alec Baker es beobachtet: Die beiden Vögel baden, töten, fressen, schlafen. Seine Aufzeichnungen werden zum poetischen Tagebuch einer Obsession, ein Klagelied auf die Anmut und Einsamkeit des Jägers. Mit scharfem Bewusstsein für die Schönheit der Natur erzählt Baker die Geschichte seiner Annäherung an den schwer fassbaren Falken, in der er förmlich mit dem Vogel verschmilzt. Der Wanderfalke ist die sprachgewaltige Liebeserklärung an eine Landschaft, die Baker - obgleich tausendfach beschrieben - aus neuer Perspektive zu zeigen vermag: Durch die Augen des Vogels wird uns England zur Wildnis. Wie kaum ein anderes Buch feiert dieses Meisterwerk der literarischen Naturbeobachtung die unerschöpfliche Vitalität der Natur.