Zu den Aufgaben des Aufsichtsrats gehört die zukunftsorientierte Beratung des Vorstands. Unter Berücksichtigung des Spannungsverhältnisses zwischen Unternehmensleitung und Unternehmensüberwachung untersucht Veronika Wetlitzky Herleitung, Reichweite und Schranken dieser immer wichtiger werdenden Funktion des Aufsichtsrats, wobei ihr Hauptaugenmerk auf der laufenden Strategiekontrolle als wesentlichem Bestandteil einer ordnungsgemäßen Überwachung liegt. Ausgehend von den kompetenzrechtlichen Rahmenbedingungen der Aktiengesellschaft entwickelt die Autorin einen Ansatz zur Abgrenzung zwischen einem zulässigen Einsatz der Überwachungsmittel durch den Aufsichtsrat und einem unzulässigen Eingriff in die geschützte Leitungsautonomie des Vorstands. Auf dieser Grundlage konturiert sie die Gestaltungsgrenzen der Beratungsaufgabe und zeigt Möglichkeiten der Strategiemitarbeit des Aufsichtsrats auf. Die Arbeit wurde mit dem Dissertationspreis der Esche Schümann Commichau Stiftung 2024 und dem Fakultätspreis 2023 der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München ausgezeichnet.<br /><br />Geboren 1991; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg, der Université Lumière Lyon II (Frankreich) und der Ludwig-Maximilians-Universität München; 2017 Erstes Juristisches Staatsexamen; Rechtsreferendariat im Oberlandesgerichtsbezirk München; 2019 Zweites Juristisches Staatsexamen; Wissenschaftliche Mitarbeit in einer internationalen Wirtschaftskanzlei; Rechtsanwältin; 2023 Promotion; Notarassessorin beim Freistaat Bayern.