KURZFASSUNG:Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht verschiedene Möglichkeiten und Ansatzpunkte der Gewinnverteilungsmethode für die geplante gemeinsame Körperschaftssteuer-Bemessungsgrundlage der Europäischen Kommission.Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, die Europäische Union zum ‘wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen’, besteht inner-halb der EU besonders im Bereich der direkten Unternehmensbesteuerung ein dringender Handlungsbedarf.Der europäische Binnenmarkt ist heute gekennzeichnet durch das Nebeneinander von 27, größtenteils divergierenden und nicht-harmonisierten, nationalen Steuergesetzgebungen. EU-weit tätige Unternehmen sind daher bei grenzüberschreitenden Engagements bis zu 27 unterschiedlichen Gewinnermittlungsvorschriften ausgesetzt. Die daraus resultierenden Probleme wie z.B. Befolgungs- und Beratungskosten, Haftungs- oder Doppelbesteuerungsrisiken schrecken vor allem kleinere und mittlere Unternehmen vor grenzüberschreitenden Aktivitäten ab. Deshalb stuft die EU die gegenwärtige Form einer Gewinnabgrenzung nach dem Grundsatz des Fremdvergleichs als zentrales Investitionshindernis im Binnenmarkt ein. Aus makroökonomischer Sicht führt dies zu einer ineffizienten Ressourcenallokation und Wohlfahrtseinbußen und stellt somit eine verbleibende wesentliche Schwachstelle des angestrebten freien Binnenmarktes innerhalb der EU dar. Diesen Problematiken wurde zwar schon punktuell entgegengewirkt, jedoch mangelte es bislang an einer umfassenden Lösung. Bisherige Harmonisierungsschritte im Rahmen der Unternehmensbesteuerung der europäischen Staatengemeinschaft, wie zB die Mutter-Tochter Richtlinie, die Fusionsrichtlinie oder die Richtlinie über Zinsen und Lizenzgebühren sind zwar wirksame Harmonisierungsbestrebungen, bieten aber keine zufriedenstellende umfassende und systematische Lösung. [...]