Rudolf Steiner, der Gründer der Anthroposophie, kann bis heute als erstaunliche, ja widersprüchliche Persönlichkeit erscheinen. Einerseits war er naturwissenschaftlich-technisch durchaus versiert, andererseits tief überzeugt, dass unsere Zeit einen neuen Zugang zu geistigen Wirklichkeiten finden müsse. Einerseits erlebten ihn viele als bescheidenen, nahbaren Menschen, andererseits war er ein wirkungsmächtiger Reformer, der zahlreiche praktische Initiativen anregte, von den Waldorfschulen bis hin zum biodynamischen Landbau. Was trieb ihn an? Was waren die Themen, die er mit so außerordentlicher Intensität verfolgte? Was hat er unserer Zeit zu sagen? Der Publizist Wolfgang Müller charakterisiert zentrale Aspekte von Steiners Person und Werk. Auch die Kritik an ihm kommt ausführlich zur Sprache, vor allem aber seine bedeutenden Impulse für eine dringend notwendige innere und äußere Neuorientierung der Gegenwartskultur.