Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Technische Hochschule Ingolstadt (Institut für Akademische Weiterbildung), Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz des deutlichen Anstiegs der Neuaktionäre im Jahr 2020 bei den unter 30-Jährigen, reiht sich Deutschland mit einer Aktionärsquote von 17,5% im internationalen Ländervergleich am hinteren Ende ein. Vor dem Hintergrund der begrenzten Investitionsmöglichkeiten in der derzeitigen Niedrigzinsphase und die Erreichung der Zielgruppen der Zukunft, die sogenannte Generation Y und Z durch Finanzinstitute, lässt sich das wirtschaftliche Interesse an den Untersuchungen in der vorliegenden Bachelorarbeit ableiten. Durch einen quantitativ angelegten Fragebogen wurden die Gründe für eine Investition oder Nichtinvestition der Generationen identifiziert, auf die Untersuchung fünf zielgerichteter Hypothesen fokussiert und in den aktuellen Stand der Forschung eingegliedert. Durch dieses Vorgehen konnten neben der Beantwortung der Forschungsfrage nach den Gründen, die in der „Jungen Generation“ vorliegen und zu einem Aktienbesitz oder Nichtaktienbesitz führen, auch Anstöße zu Handlungsempfehlungen gegeben werden. Die Ergebnisse zeigen, dass zur Erhöhung der Aktienquote ein breiteres Bewusstsein über die Funktionsweise einer Investition am Aktienmarkt geschaffen werden muss. Als den bedeutendsten Faktor ist die Finanzbildung identifiziert worden, die viele Bereiche der übrigen Hypothesen abdeckt. Der Großteil der Nicht-Aktienbesitzer wünscht sich mehr Aufklärung auf diesem Gebiet. Die Ausweitung des Angebots, begonnen mit der festen Aufnahme in der Schulbildung, könnte dazu führen, dass scheinbar unüberwindbare Hürden durch die Vermittlung von banalen Risikominimierungsstrategien, den erforderlichen Investitionssummen und dem benötigten Wissen für eine Investition beseitigt werden. Ein transparentes Informationsangebot und die Schaffung von positiven Erfahrungen für (Neu)aktionäre muss im Vordergrund der Bemühungen durch Finanzinstitute und die Politik zur Erhöhung der Aktiensparer stehen. Da menschliche Entscheidungen nicht vollständig rational erklärbar sind, halten die Forschungsbestrebungen auf dem Gebiet der Verhaltensökonomik an.