. Streitschrift. Es fehlt eine Verknüpfung von Planung, Baupraxis und Gesellschaft . Mit Beispielen aus der Praxis - wie entstand, was vorhanden ist, welche Änderungen braucht es, um Wirkung zu zeigen? «Es fehlt ganz offensichtlich nicht an Ideen und Lösungsvorschlägen, wie die gebaute Welt zu sein hat. Nur bleiben sie ohne Wirkung. Kaum jemand stellt sich die Frage, weshalb das so ist.» «Wir müssen uns dringend den zwei grundlegeneden Fragen stellen: Weshalb wirkt die Planung nicht wie erhofft? Was müssen wir tun, damit sich die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung auf die gebaute Welt auszuwirken beginnen?» Stefan Kurath analysiert persönlich, präzise und klar, was falsch läuft im Bauen. Er identifiziert, dass die Bemühungen, die Planung und Planungsprozesse zu verbessern, auf etwas abzielen, was wir eigentlich gar nicht mehr zu optimieren brauchen, weil es schon optimiert ist. Was uns fehlt, ist die Verknüpfung von Planung und Baupraxis. Es gilt, die Schnittstellen, die Übersetzung des Geplanten in gebaute Realität, immer wieder entwerferisch neu zu verknüpfen. Nur wenn die Verbindungen zwischen Planung und Gesellschaft, Planung und Bauen dauerhaft hergestellt werde, so Kurath, kann gute Planung Wirkung entfalten. Am Beispiel von Schlüsselmomenten realisierter Bauten und Ortsbilder, von Quartieren und Kulturlandschaften zeigt der Autor auf, was dazu geführt hat und was also notwendig ist, um planerische Inhalte auch umzusetzen. Stefan Kurath ist Architekt und Urbanist mit langjähriger Forschungs- und Lehrtätigkeit am Institut Urban Landscape der ZHAW in Winterthur. Die aus Forschung, Lehre und beruflicher Praxis gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage dieser sehr persönlichen Streitschrift, die den Finger in die Wunde legt. Das Buch soll dazu beitragen, dass wir lernen, die Schnittstelle zwischen Planung und Ausführung neu zu verknüpfen und damit das Bauen, unsere Umwelt besser gestalten zu können. Es eignet sich für alle an der Planungen beteiligten Fach- und Alltagsexpertinnen.