Projektarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die wichtigsten theoretischen Grundlagen der „Insurance Distribution Directive“ (im Folgenden nur noch IDD) aufzuzeigen und ihre Auswirkungen auf den Versicherungsvertrieb empirisch zu untersuchen. Aufgrund einer Vielzahl an Anforderungen in Bezug auf die Beratung und Betreuung von Kunden wird die Vertriebsrichtlinie als massive Einschränkung für den Versicherungsvertrieb bezeichnet. Um der Problemstellung nachzugehen, wurden im ersten Schritt, neben den Besonderheiten des Versicherungsmarktes, auch die Besonderheiten der Versicherungsprodukte theoretisch dargestellt. Ehe die Grundlagen der IDD und die der Vorgängerrichtlinie Insurance Mediation Directive (im Folgenden nur noch IMD) ausgearbeitet werden, erfolgt ein Überblick über die allgemeinen regulatorischen Maßnahmen. Mit rund 513.000 Beschäftigten hat die Versicherungsbranche einen signifikanten Anteil am deutschen Bruttoinlandsprodukt. Darunter befinden sich in etwa 220.800 selbstständige Vermittler und Berater und rund 292.200 Beschäftigte im Anstellungsverhältnis. Zusätzlich ist die Hauptaufgabe der Versicherungswirtschaft der Risikotransfer zwischen dem Versicherungsnehmer, als Bezieher der Leistung, und dem Versicherungsunternehmen, als Anbieter selbiger. Durch immer wiederkehrende Eingriffe des Gesetzgebers in die Versicherungswirtschaft, die Digitalisierung und die Schwierigkeit, Gewinne auf dem Kapitalmarkt zu erwirtschaften, steht die Versicherungsbranche vor einem Umbruch. Außerdem ist davon auszugehen, dass sich das Konsumentenverhalten in Zukunft ändert und die Branche somit auf neue Prozesse und Produktwelten zurückgreifen müssen wird. In folgender Arbeit soll vor allem das Eingreifen des Gesetzgebers prophylaktisch anhand der Richtlinien IMD und IDD dargestellt werden.