Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auswirkungen der Rechnungslegung auf Kapitalmärkte werden bereits seit mehreren Dekaden untersucht. Eine große Bandbreite an Literatur sowie Forschungsergebnissen existiert hinsichtlich der Auswirkung von Periodenergebnissen auf den Aktienmarkt. Eine zentrale Erkenntnis dieser Studien ist, dass ein positiver Zusammenhang zwischen den Veränderungen der Periodenergebnisse und Aktienrenditen besteht. Die Robustheit und Validität dieses Ergebnisses wurde mit Hilfe unterschiedlicher statistischer Methoden, angewandt in verschiedenen Zeiträumen und bezogen auf diverse Wertpapierbörsen, bestätigt. Demgegenüber liegen bisher nur wenige ausführliche wissenschaftliche Untersuchungen vor, die den Zusammenhang zwischen der Rechnungslegung und Anleihemärkten erforschen. Ein möglicher Grund für das Fehlen solcher Studien könnte darin liegen, dass die Transaktionspreise von Anleihen im Gegensatz zu Aktienpreisen bis zur Einführung der „Transaction Reporting and Compliance Engine (TRACE)“ im Juli 2002 nicht öffentlich verkündet werden mussten und die notwendigen Daten somit nur begrenzt zur Verfügung standen. Betrachtet man jedoch die Größe bzw. das Volumen des Anleihemarktes, wird schnell deutlich, dass der Anleihemarkt eine der wichtigsten Quellen für Unternehmen zur Beschaffung von Fremdkapital darstellt. Allein im Jahr 2011 wurden von US-Unternehmen Anleihen im Gesamtwert von 1012,1 Milliarden US-$ emittiert, mit einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von 15,6 Milliarden US-$. Auch im Vergleich zum Aktienmarkt scheint die Bedeutung des Anleihemarktes zu überwiegen. Denn im Zeitraum von 1997 bis 2006 haben US-Unternehmen Anleihen im Wert von 4,6 Billionen US-$ ausgegeben, wohingegen Stammaktien im Wert von 1,5 Billionen US-$ angeboten wurden. Deshalb ist es Ziel dieser Seminararbeit ausgewählte Studien, welche den Zusammenhang zwischen Rechnungslegung und Anleiherenditen empirisch analysieren, darzustellen sowie kritisch zu diskutieren, um somit den aktuellen Stand der Forschung zu diesem Untersuchungsgegenstand wiederzugeben.