Die Konstellation von Aussage gegen Aussage in Strafverfahren ist die schwierigste Beweiskonstellation für alle Verfahrensbeteiligten.
Eine Aussage-gegen-Aussage-Konstellation liegt vor, wenn außer der belastenden Aussage des „Opferzeugen“ keine sonstigen, unmittelbar tatbezogenen Beweismittel zur Überführung des (den Tatvorwurf bestreitenden oder schweigenden) Angeklagten vorhanden sind, sodass Grundlage für eine Einstellung oder Anklage, eine Verurteilung oder einen Freispruch allein eine Aussage ist.
Diese Situation bedeutet einerseits unwägbare Risiken, ermöglicht aber zugleich auch Chancen und Spielraum für die Verteidigung des Beschuldigten.
Das vorliegende Fachbuch nimmt die besonderen Herausforderungen dieser Beweiskonstellation in den Blick und zeigt Möglichkeiten für die Verteidigung auf. Neben einer umfassenden Übersicht zu einzelnen Elementen der Aussagen sowie den juristischen Anforderungen an die Beweiswürdigung wird das Werk abgerundet durch eine umfassende aktuelle Rechtsprechungsübersicht zum Thema Aussage gegen Aussage aus dem besonderen Blickwinkel des Sexualstrafrechts.