Inhaltsangabe:Einleitung:Die zunehmende Integration der Märkte korrespondiert mit einer zunehmend konträren Diskussion um Vor- und Nachteile einer globalisierten Arbeitswelt. Während exportorientierte Unternehmen den Wandel und die dadurch entstehenden Chancen begrüßen, fühlen sich immer mehr national orientierte Unternehmen durch ausländische Anbieter bedroht.Die veränderten Rahmenbedingungen stellen insbesondere die Bauunternehmen vor neue Herausforderungen. Die Dynamik weitwirtschaftlicher und weltpolitischer Entwicklungen, wie z.B. der Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa, das Entstehen einheitlicher Wirtschaftsblöcke, wie z.B. des EU-Binnenmarktes und die zunehmende inländische Präsenz ausländischer Konkurrenten haben nun zu einem intensivierten Wettbewerb geführt, der in Zeiten einer Strukturkrise und ohnehin schwachen Baukonjunktur Insolvenzhöchststände zur Folge hat.Gerade kleinere und mittelständische Bauunternehmen, die häufig in begrenzten regionalen Märkten auftreten, bekommen die ausländische Konkurrenz deutlich zu spüren.Die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte hat in der Baubranche eine lange Tradition. Während aber in früheren Jahren ausländische Arbeitnehmer bei deutschen Bauunternehmen fest angestellt wurden und somit den gleichen gesetzlichen und tariflichen Bestimmungen wie deutsche Arbeitnehmer unterlagen, entfaltete sich in jüngster Zeit unter den vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten ausländischer Arbeitskräfte vor allem die Form des Subunternehmers, der auf Grundlage eines Werkvertrages für den deutschen Unternehmer tätig wird und weitestgehend, sofern die Tätigkeit von vornherein zeitlich begrenzt ist, den sozialversicherungs- und steuerrechtlichen Bestimmungen seines Heimatlandes unterliegt.Dieser Weg findet zunehmend Verbreitung, zumal im Sinne des Lean Production hierdurch eine erhebliche Kostenreduzierung erreicht werden kann. Folgendes Beispiel soll dies verdeutlichen: ,,Beim Rohbau für die Oberfinanzdirektion in Magdeburg erhielt ein Unternehmen den Zuschlag, das 85 portugiesische Billigkräfte einsetzte -Kostenvorteil gegenüber der Konkurrenz: zwei Millionen Mark.Besonders in der Baubranche führte diese Entwicklung zu heftigen Diskussionen bis hin zu gesetzlichen Maßnahmen (Entsendegesetz), da immer mehr ausländische Arbeitnehmer aufgrund der niedrigeren Lohnkosten auf deutschen Baustellen eingesetzt wurden, parallel dazu aber immer mehr deutsche Bauarbeiter arbeitslos geworden sind.Die […]