Einleitung:Seit Beginn des vergangenen Jahrzehnts boomt der weltweite Handel mit Rohstoffen an den Warenterminmärkten. Nach dem Platzen der Internet-Blase und den eher geringen Renditeaussichten bei Aktien und Anleihen, haben sich Rohstoffe als vielversprechendes Anlagesegment etabliert. Die Möglichkeiten an den Wertentwicklungen von Rohstoffen zu partizipieren sind dabei sehr vielfältig. Investmentfonds und Rohstoffzertifikate ermöglichen es Anleger ohne Vorkenntnisse in Rohstoffe zu investieren. Neben Rohstoffen wie Rohöl, Erdgas und Metallen sind auch Agrarrohstoffe wie beispielsweise Weizen, Mais und Reis verstärkt in den Fokus der Kapitalanleger geraten. So stieg das Anlagevolumen auf Rohstoffe aller Art von 13 Mrd. US-Dollar in 2003 auf über 400 Mrd. US-Dollar bis Ende März 2011 an. Diese Werte spiegeln jedoch nur die an Rohstoffbörsen gehandelten Derivate wieder. Ein Teil der Termingeschäfte wird jedoch außerbörslich durchgeführt. Dieser außerbörsliche Handel, der sehr intransparent ist, nennt man OTC-Handel (over the counter). Nach Schätzungen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich betrug der Wert der OTC-Derivate im ersten Halbjahr 2012 rund 494 Mrd. US-Dollar. Deregulierungen, insbesondere in den USA zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts, begünstigten diese Entwicklung und ermöglichten es Finanzinvestoren in großem Stil in den Handel mit Rohstoffderivaten einzusteigen. Zu den Anlegergruppen gehören neben einer Vielzahl von kleineren Privatanlegern auch große Pensionsfonds, Banken, Hedgefonds und Versicherungskonzerne, die im großen Stil mit milliardenschweren Indexfonds an den Rohstoffbörsen tätig sind. Zu beiden größten Indexfonds gehören der Standard & Poor´s GSCI der Finanzberatungs- und Ratinggesellschaft Standard & Poor sowie der Dow Jones UBS Comodity Index.[...]