Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Volkswirtschaftslehre), Veranstaltung: Resource Economics, Sprache: Deutsch, Abstract: Das am 11.12.1997 beschlossene Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klima-Rahmenkonvention der UN verpflichtet die Staaten der EU zur Reduzierung der Treibhausgase in Phase II von 2008-2012 um durchschnittlich 8% (Basisjahr 1990). Erreicht wird dieses Ziel durch die Zuteilung von Emissionsrechten im European Union Emission Trading System (Abk.: „EU ETS“). Dabei werden Emissionsberechtigungen (European Union Allowance Unit, Abk. EUA) an Emittenten aus den Industriebereichen Eisen- und Stahlverhüttung, Ko-kereien, Raffinerien, Zement- und Kalkherstellung, Glas-, Keramik- und Ziegel-industrie, sowie Papier- und Zelluloseproduktion verteilt. Sie berechtigen zur Ex-mittierung von einer Tonne Kohlendioxid (ca. 0,27 Tonnen Kohlenstoff). Dabei werden durchschnittlich weniger Rechte zugeteilt, als benötigt werden. Die Idee ist, dass CO2 Reduzierungsmaßnahmen durchgeführt werden, sobald der Aufwand geringer ist, als der erwartete Emissionspreis. Mit den Emissionszertifikaten wurde ein weiteres, knappes Gut eingeführt, dass als Produktionsfaktor bei der Herstellung von Produkten eingesetzt oder weiter-verkauft werden kann. Da allerdings für die Phase II (2008-2012) deutlich mehr Emissionsrechte ausge-geben wurden, als benötigt (Böhringer et al. 2008, S. 306), ist die Knappheit des Gutes in Frage zu stellen. Böhringer et al. (S.301 ff.) bezeichnen dies als Ineffi-zienz. Um Knappheit („Effizienz“) herzustellen, wird die Einführung einer natio-nalen Emissionssteuer diskutiert. Diese sorge zusätzlich für einen Anreiz Emis-sionen einzusparen (Vgl. insb. auch Anhang 1). Böhringer et al. (2008, S.301) stellen darauf aufbauend die Frage, ob die Einfüh-rung einer zusätzlichen, nationalen Emissionssteuer die Effizienz herzustellen vermag, sowie Umweltverschmutzung vermeiden kann