Mit dem Surrealismus entstand in Paris vor hundert Jahren die berühmteste künstlerische Bewegung des 20. Jahrhunderts. Hervorgegangen aus der Katastrophe des Ersten Weltkriegs prägte sie wie keine andere geistige Strömung nachfolgende Avantgarden und gesellschaftliche Diskurse. In der deutschen Romantik sahen die Surrealist*innen eine wegweisende Wahlverwandtschaft: Das Übernatürliche und Irrationale, Traum und Zufall sowie ein Grundgedanken zu Kosmos, Natur und dem inneren Sehen bildeten zentrale Inspirationsquellen. André Masson, Meret Oppenheim, Victor Brauner oder Valentine Hugo widmen den Dichter*innen der Romantik explizite Hommagen – besonders im Diskurs des Widerstands. In einer überraschenden Zahl der Werke von Paul Klee, Max Ernst, Salvador Dalí, René Magritte, Toyen und vielen anderen Surrealist*innen wird sichtbar, dass Caspar David Friedrich oder Philipp Otto Runge eine bedeutende Rolle auf der Suche nach einer revolutionären Kunst spielten.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Centre Pompidou, Paris. Sie bietet einen einen besonderen inhaltlichen Schwerpunkt innerhalb der europäischen Jahrhundertfeier des Surrealismus.