Eine junge Zürcher Malerin beschreibt, wie sie in psychischer Not zu C.G. Jung kommt, um bei ihm eine Psychotherapie zu beginnen. Daraus entsteht ein äusserst farbiges Lebensbild ab 1936 aus den dreissiger Jahren, dann aus der Kriegszeit bis 1956. Sie beschreibt, wie C.G. Jung ihr half, ihre schwierige Zeit der Ablösung von ihrer Herkunftsfamilie zu bestehen, um schliesslich nach ihrer Heirat mit einem Amerikaner die Therapiezeit zu beenden.
Dabei erhalten wir Einblick nicht nur in intime und subtile gemeinsame Erfahrungen, die während der Therapie entstehen, sondern auch Reflektionen über die Kriegszeit, über Nazideutschland und Jungs spontane Aussagen über die Naziideologie und Hitler. Es ist ein lebendiges Zeugnis über Jungs klare kritische Haltung gegenüber der Nazi-Ideologie, die viele Verdächtigungen, die damals gegen Jung entstanden waren, als falsch entlarven. Hedy Wyss liess mit ihrem Text das vermutlich lebendigste, persönlichste biografische Bild von C.G. Jung, das je geschrieben wurde, entstehen.