Die positive Wirkung von Zielen auf die Arbeitsleistung von Akteuren ist unbestritten. Bisherige Ansätze der Zielforschung befassen sich allerdings ausschließlich mit absoluten Zielen in stabilen Kontexten, obwohl relative Ziele in der Praxis ebenso Verbreitung gefunden haben.
Sebastian Waldforst untersucht die unterschiedliche Wirkung von relativen und absoluten Zielen auf die Arbeitsleistung von Akteuren in drei umfangreichen Laborexperimenten. Die Daten des Experiments wertet er mit Hilfe von Kovarianzanalysen, Regressionsanalysen und Mehrgruppen-Strukturgleichungsmodellen aus. Er zeigt, dass relative Ziele in Kontexten mit gemeinsamer Unsicherheit und/oder Kontextveränderungen Akteure zu einer höheren Arbeitsleistung motivieren als absolute Ziele, während die Wahl der Zielart in stabilen Kontexten sowie in Kontexten mit individueller Unsicherheit und/oder Kontextveränderungen keinen nennenswerten Einfluss hat.