Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,3, Hochschule Offenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Es stellt sich in dieser Arbeit die Frage, was tatsächlich hinter Nachhaltigkeitssiegeln steckt. Welche Rolle spielen sie in der Nahrungsmittelindustrie und kann man sich als Verbraucher wirklich auf sie verlassen? Dass Nachhaltigkeit und Ernährung in der heutigen Gesellschaft eng miteinander verbunden sind, zeigt das diesjährige deutsche Motto des am 22. April stattfindenden Earth Days. Es soll dazu dienen, auf Thematiken wie Umweltbelastungen und soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und Verbraucher zu sensibilisieren, ein ethischeres und bewussteres Verhalten bei ihrem Lebensmittelkonsum an den Tag zu legen, da dieser einen direkten Einfluss auf die Umwelt hat. Denn laut Earth Day Präsident Thomas Dannenmann fängt Nachhaltigkeit bereits beim Essen an.Ein verbreitetes Instrument der Nahrungsmittelindustrie, um wichtige Informationen über die Produktion, Arbeitsbedingungen und Inhaltsstoffe von Produkten zu kommunizieren, die Verbrauchern als Orientierungs- und Entscheidungshilfe dienen, sind Nachhaltigkeitssiegel. Diese erleben auf dem deutschen Lebensmittelmarkt eine immer häufigere Verbreitung. Jedoch wird immer wieder aufgedeckt, dass trotz Siegeln und Zertifikaten die Realität bei manchen Produzenten und die Vorstellung von Verbrauchern oftmals stark auseinanderfallen. Skandale, wie im vergangenen Jahr bei Deutschlands größtem Schlachtbetrieb für Bio-Fleisch Tönnies, welcher aufgrund von miserablen Arbeitsbedingungen, Ausbeutung osteuropäischer Arbeitskräfte und Tierquälerei seitens seiner Zulieferer in die Kritik geriet, führen dazu, dass Konsumenten das Vertrauen in Siegel und ihre Glaubwürdigkeit verlieren.