Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, , Veranstaltung: Wirtschaftsmediation, Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen kommunizieren, leben und arbeiten zusammen. Dass es hierbei unterschiedliche Sichtweisen zu Situationen und Begebenheiten gibt, ist selbstverständlich. Prallen jedoch zu unterschiedliche Zielsetzungen oder Wertesysteme aufeinander, kann es zu Streitereien oder mehr oder weniger schwer wiegenden Konflikten kommen. Mediation als strukturiertes (Kommunikations-)verfahren bietet Unterstützung zur nachhaltigen Konfliktlösung, indem im Prozess idealerweise gegenseitiges Verständnis generiert wird sowie unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse berücksichtigt werden. Dem Kommunikationsprozess kommt im Verlauf der Mediation eine Schlüsselstellung zu. In den letzten Jahren hat sich in der Medien- und Kommunikationslandschaft sehr viel gewandelt. Wo vor kurzem überwiegend im persönlichen Gespräch, über Telefon und E-Mail kommuniziert wurde, kommen nach und nach andere Medien zum Einsatz – gerade auch im wirtschaftlichen Umfeld. Dazu gehört beispielsweise die Video-Konferenz oder Tele-Präsenzsysteme, die das Gefühl vermitteln sollen, wir säßen trotz räumlicher Distanz im selben Raum und könnten uns austauschen – Sichtkontakt inklusive. Aber auch Collaboration- und Groupware-Tools, wie beispielsweise virtuelle Besprechungs-räume mit der Möglichkeit, zeitgleich Präsentationen zu betrachten, Stichpunkte dazu zu notieren und das Sitzungsprotokoll zu erstellen, sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern bereits Realität. Was einerseits das Arbeitsleben erleichtern soll – sofern Technik und Nutzer mitspielen – kann andererseits der Ursprung von Missverständnissen und Streitigkeiten sein. Die Weiterentwicklung von technischen Hilfsmitteln und Kommunikationsmethoden ermöglicht daher neue Formen in der Konfliktvermittlung – und der Konfliktentstehung. Dieser Zusammenhang wird in Abbildung 1 skizziert.Auch weitere technologische Entwicklungen, wie Automatisierung und Robotik, das Zu-sammenspiel von Maschinen sowie von Maschinen und Menschen bieten so ein weites Feld von Konfliktmöglichkeiten, die teilweise jedoch noch weiter in der Zukunft liegen mögen.Die vorliegende Arbeit fokussiert auf den Bereich der Wirtschaftsmediation. Es geht hier um eine möglichst neutrale Darstellung der Chancen und Herausforderungen, die der Einsatz technischer Hilfsmittel mit sich bringt. Am Ende werden mögliche Einsatzgebiete herausgearbeitet und dargestellt, was ein Mediator beachten sollte, wenn er sich für Online-Mediation entscheidet.