Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entwicklung und Förderung von Erneuerbaren Energien (EE) und der dahinter stehenden Erzeugungstechnologien wird heute in gesellschaftlichen, umweltpolitischen und volkswirtschaftlichen Debatten mehr denn je diskutiert. Die letzten Jahrzehnte wurden geprägt durch eine rasant wachsende Bevölkerung und eine zunehmende Industrialisierung wirtschaftlich zuvor weniger entwickelter Länder wie China oder Indien. Die Gründe zum Ausbau und zur Förderung von EE-Technologien (EET) sind eng mit diesen Vorgängen verbunden und hier sollen zunächst drei Hauptgründe für das Wachstum der EE hervorgehoben werden. 1Der erste Grund ist die immens angestiegene Nachfrage nach Energie, gerade durch obige Länder, die von der International Energy Agency (IEA) als „emerging giants of the world economy ― bezeichnet werden und durch ihren hohen „Energiehunger ― gemeinsam für die Hälfte der weltweit gestiegenen Energienachfrage verantwortlich sind.2 Ohne Änderung der bisherigen Energiepolitik sieht die IEA einen weiteren Anstieg der Nachfrage um 55% in den Jahren 2005 bis 2030 voraus. Dieses Szenario beinhaltet einen Anteil von 84% an fossilen Energieträgern zur Deckung des Energiebedarfs.3Traditionelle Brennstoffe haben also einen extrem hohen Anteil an der weltweiten Energieversorgung und diese dominante Stellung wird sich auch in absehbarer Zeit nicht wesentlich ändern. Diesem Befund stehen jedoch andererseits die Prognosen über die Fördermaxima der wichtigsten Energieträger wie Öl und Gas gegenüber, die ein zweiter Grund für den wachsenden Einfluss der EE darstellen. Demnach werden zunächst die Ölvorräte, dann die Gasvorräte und letztendlich auch die Kohlevorräte, die noch einen längeren Förderungszeitraum erwarten lassen, aufgebraucht werden und eine effizientere Nutzung dieser fossilen Energien würde lediglich zu einer verlängerten Förderungsdauer führen.[...]1 Nach Jordan-Korte (2011), S. 54ff.2 IEA (2007b), S. 3 und 53.3 Vgl. IEA (2007b), S. 42.