Im Sinne der Effizienzmarkttheorie nutzen Hedgefonds Marktpreisanomalien und dienen damit der Steigerung der Markteffizienz. Mit auf Arbitrage ausgerichteten Strategien können Hedgefonds überdurchschnittliche risikoadjustierte Erträge erzielen; allerdings nur so lange, bis die gehandelten Ineffizienzen, die verwendeten Modelle sowie die Investmenttechniken am Markt bekannt sind. Denn die zu erzielenden Risikoprämien sinken, sobald andere Investmentmanager damit beginnen, dieselben Ineffizienzen zu handeln.
Dieter G. Kaiser geht der Frage nach, ob Hedgefonds einem Produktlebenszyklus unterliegen. Hierzu untersucht er Datenreihen zu über 1400 Hedgefonds im Zeitraum von Januar 1996 bis Mai 2006 auf Fonds- und Strategieebene und berechnet verschiedene statistische Kennzahlen für die einzelnen Hedgefonds, die mit der jeweiligen Peergroup verglichen werden. Im Mittelpunkt der Analyse stehen die Modellierung und der empirische Nachweis eines Lebenszyklus bei Hedgefonds.