Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,7, Hochschule Fresenius; Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit thematisiert die Relevanz und den Beitrag vorinsolvenzlicher Sanierungsverfahren mit besonderer Berücksichtigung globaler Randbedingungen. Im Zuge dessen soll die Frage beantwortet werden, ob bei dieser Art von Sanierungsinstrument für Unternehmen die zu erwartenden Risiken überwiegen. Hintergrund der Fragestellung ist, dass das gegenwärtige wirtschaftliche Umfeld von einer mit hoher Frequenz voranschreitenden Globalisierung sowie einer stets wachsenden Dynamik geprägt ist und Unternehmen dahingehend gezwungen sind, sich entsprechend auszurichten. Leider ist in diesem Zusammenhang immer wieder erkennbar, dass Unternehmen diesen Herausforderungen nicht gewachsen sind. Die Beantwortung dieser Fragestellung wurde unterstützend mithilfe entsprechend ausgewählter Artefakte der Fachliteratur und unter Berücksichtigung verschiedenster Betrachtungswinkel aufgearbeitet. Folglich werden unterschiedliche strategische und operative Aspekte von Unternehmenssanierungen – welche letztendlich häufig mit vielfältigen Veränderungsprozessen einhergehen – in dieser Arbeit erläutert und in die Zusammenhänge der Thematik eingeordnet.Festzuhalten ist, dass Erfolg oder Misserfolg einer Unternehmenssanierung wesentlich davon abhängt, in welcher Detailtiefe die entsprechenden Kriterien im Rahmen der Restrukturierung aufgearbeitet werden. Dazu ist es notwendig, explizit auch die bereits vorhandenen oder möglichen negativen Faktoren bei der Erarbeitung von Lösungsansätzen zu berücksichtigen. Eine jede Restrukturierung initiiert zugleich einen Wandel, sodass Macht und der Einfluss von Menschen sowie deren Handeln und Wissen nicht zu unterschätzen sind. Eine wesentliche Erkenntnis dieser Arbeit ist, dass allein zum Fortbestehen im internationalen politischen, rechtlichen und ökonomischen Wettbewerb vorinsolvenzliche Sanierungsverfahren erwünscht sind und ihre Daseinsberechtigung haben werden.Schlussfolgernd ist auf Basis der vorliegenden Ausarbeitung festzuhalten, dass die Überlebenschancen für Unternehmen durch vorinsolvenzliche Sanierungsverfahren tendenziell höher ausfallen als die möglichen Risiken, die in der EU-Richtlinie verankert sind. Dennoch ist die Existenz der zu berücksichtigenden Risiken unstrittig und auch aufgrund der Komplexität sowie Anzahl der zu berücksichtigten harten und weichen Faktoren keinesfalls zu bagatellisieren.