Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Konjunktur und Wachstum, Note: 2,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Wirtschaftliche Entwicklung und Integration), Veranstaltung: Das Gutachten des Sachverständigenrates, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Vereinigung war die wirtschaftliche Situation in Ostdeutschland durch einen stürmischen Aufholprozess gekennzeichnet. Dies galt leider nur von 1991 bis 1997. In diesem Zeitraum entwickelten sich die einzelnen ostdeutschen Wirtschaftsbereiche sogar besser als die westdeutschen. Die Marktwirtschaft war eingeführt. Es wurden verschiedene Instrumente zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung angewendet. [...]Trotz all dieser Fördereffekte ist der Aufbauprozess nach den ersten sechs Jahren nach der Wiedervereinigung ins Stocken geraten. Selbsttragende Strukturen sind immer noch nicht entstanden. Dies ist einerseits mit der Strukturkrise des ostdeutschen Baugewerbes verbunden, andererseits sind die Arbeitsmarktprobleme und die durch den West-Ost-Transfer gestiegene Verschuldung dafür verantwortlich.Das Bruttoinlandprodukt liegt auf viel niedrigerem Niveau als das westdeutsche. [...] Der Rückgang des Erwerbspersonenpotentials hängt mit der Alterung der Bevölkerung und mit der Abwanderung nach Westdeutschland zusammen. Die Arbeitslosenquote beträgt 18,4%, was einem mehr als doppelt so hohen Wert wie in Westdeutschland entspricht.[...]Die Produktion in den neuen Bundesländern ist durch einen hohen Arbeitseinsatz gekennzeichnet, was zu einer niedrigen Produktivität beiträgt. Die Kapitalauslastung ist sehr gering. [...]Die Lage der öffentlichen Haushalte in Ostdeutschland ist nicht besonders gut. Zu den wichtigsten Einnahmen gehören die Steuereinnahmen, die durch den Bevölkerungsrückgang sinken werden. [...]Die demografische Entwicklung spielt auch eine entscheidende Rolle in dem wirtschaftspolitischen Prozess Ostdeutschlands. [...] Die Migration von Ost nach West hat dabei eine große Bedeutung und wird durch die Wirtschaftsentwicklung in den beiden Gebieten beeinflusst. Dieser Bevölkerungsrückgang hat große Folgen auf zahlreiche Investitionsprojekte, auf den Arbeitsmarkt sowie auf die Einnahme- und Ausgabeseite der öffentlichen Haushalte[...] Eine Verschiebung der Altersstruktur ist zu erkennen. Die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter wird von 70% der Bevölkerung auf 57% bis 2030 sinken.. [...]Insgesamt haben die Ostländer im Vergleich zu den westdeutschen ein erhebliches Wettbewerbsproblem. Demzufolge ist nach Alternativen zu suchen, die das Wachstum in den neuen Bundesländern erhöhen.[...]