Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,7, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine wichtige Entscheidung, die Anleger treffen müssen, bezieht sich auf die Frage, ob ihr Portfolio aktiv oder passiv verwaltet werden soll. Die Frage, ob ein Anleger eher passive oder aktive Anlagestrategien verfolgen sollte, ist sehr alt. Jedoch kann sie heutzutage noch immer nicht beantwortet werden. Eine Menge von empirischen Untersuchungen bestätigte die Überlegenheit des passiven Portfoliomanagements. Auch die Verfechter der Hypothese der effizienter Kapitalmärkte, die im aktiven Portfoliomanagement keinen Sinn sehen, empfehlen ein passives »Buy and hold«. Allerdings ist die Frage nach der Informationseffizienz der Kapitalmärkte genauso wie die Frage nach dem Zufallsverlauf der Aktienkursänderungen streng umstritten.Das Ziel jedes aktiven Managers ist, Alpha gegenüber dem Marktdurchschnitt zu erzielen. Viele Studien haben allerdings gezeigt, dass aktiv verwaltete Aktienfonds im Durchschnitt schlechtere Performance als passive Indexfonds aufweisen. Die Effizienz-Hypothese postuliert die Unmöglichkeit, angesichts der höheren Kosten des aktiven Managements, Outperformance gegenüber dem Marktdurchschnitt zu erzielen. Del Guercio und Reuter (2011) sind jedoch mit ihrer Studie "Mutual Fund Performance and the Incentive to Invest in Active Management" der anderen Meinung. Ihre Erkenntnisse behaupten, dass die Unterperformance der aktiv verwalteten Aktienfonds nicht die Unmöglichkeit der Alpha-Generierung, sondern fehlende Anreize zur Alpha-Generierung widerspiegelt.Auch deutsche aktiv verwaltete Aktienfonds schneiden langfristig signifikant schlechter ab als passive Indexfonds. Allerdings ändern sich die Finanzmärkte ständig. Deswegen bedarf es neuer Untersuchungen zum Thema Aktienfondsperformance, um die Überlegenheit des passiven Managements auch heutzutage zu bestätigen. Die schlechtere Performance der aktiv verwalteten deutschen Fonds könnte ebenfalls an mangelhaften Anreizen zur Alpha-Generierung liegen. Dennoch unterscheiden sich nicht nur die Kapitalmärkte in Deutschland und in den USA, sondern auch die Anreizsysteme, was vor allem den Vergleich der Investmentfonds dieser Staaten erheblich erschwert.[...]