Im 11. und 12. Jahrhundert fanden im Osten und im Zentrum der islamischen Welt intensive Debatten statt, in denen sich die Philosophie vom antiken Erbe löste und neue systematische Entwürfe entwickelte. Im Fokus des ersten Halbbandes steht Ibn Sina (Avicenna), der diesen Prozess maßgeblich beeinflusste und später eine bedeutende Wirkung auf die europäische Philosophie ausüben sollte. Andere wichtige Denker, die sich mit Ibn Sina kritisch auseinandersetzten, wie al-Gazali, Suhrawardi und Färaddin ar-Razi, kommen ebenfalls ausführlich zu Wort. Abschnitte über weniger bekannte islamische Autoren, die bislang kaum erforscht wurden, und ein Kapitel über die philosophische Tradition der syrischen Christen runden die Darstellung ab. Der zweite Halbband, der ebenfalls das 11. und 12. Jahrhundert behandelt, ist dem Westen und dort insbesondere Ibn RuSd (Averroes) und den jüdischen Philosophen arabischer Sprache gewidmet. Beide Teilbände gehören zu der vierteiligen Reihe Philosophie in der islamischen Welt, die zum ersten Mal einen umfassenden Überblick zur Geschichte der Philosophie in der islamischen Welt vermittelt.